D A S P R O G R A M M 2 0 1 6 Eupen 11.5.2016 Gießen 8.-16.5.2016 Köln 1.-30.07.2016 Koblenz 25.06.2016 D I E V E R A N S T A L T U N G S O R T E
Großes Haus - Stadttheater Gießen, Berliner Platz, Innenstadt Die italienische Fotografin Clarissa Lapolla hat eine Fotodokumentation mit Backstage Impressionen während der TanzArt 2016 in Gießen mit der Kamera gesammelt. Die atmosphärische Zusammenstellung der Künstlerin ist hier zu sehen: --------------------------------------
19:00 Uhr
Eröffnung durch die Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen Dietlind Grabe-Bolz ca. 19:30 Uhr Performance Choreographie: Félix Duméril Ausstattung: Ann-Sophie Paar Dramaturgie: Maite Beisser Choreographische Assistenz: Yuki Kobayashi Hospitanz Assistenz und Ausstattung: Janine Schmidt Mit: Yuki Kobayashi Kristina Norri Skip Willcox Alice Weber Antonella Domanico Célia Ronsmans William Banks Alberto Terribile Francesco Mariottini Yago Catalinas Heredia Félix Duméril begreift das Gehen als Ausdruck des Subjektiven auch als Basis des Tanzens und lässt den Hauptbahnhof als typischen Durchgangsort zum Ausgangspunkt des diesjährigen Site-Specific-Projektes WORLD WI(L)DE WALKING werden. Der Bahnhof ist ein Ort, an dem Menschen zufällig aufeinandertreffen, ein Konglomerat bilden und doch von ihrem individuellen Streben geprägt sind. Eine nur scheinbar homogene Masse, die aus einem Agieren und Reagieren der Individuen aufeinander und in Abhängigkeit voneinander besteht: aus einem Aus-dem-Weg-gehen, einem Getriebensein. Duméril montiert Figuren aus unterschiedlichen Zeiten und Räumen in einer Collage in die Bahnhofshallen, lässt sie tanzen, umherwandeln und aufeinandertreffen, um ein einzigartiges Erleben von Körperlichkeit und Räumlichkeit zu evozieren, wobei die Rollen und Konventionen des Zuschauers - ob zufällig generiert oder nicht - bewusst gebrochen werden. Die Auftaktveranstaltung findet mit freundlicher Unterstüzung durch unseren Kooperationspartner, das Kulturamt Gießen, statt.
Vortrag: Prof. Dr. Cora Dietl
Choreographie und Tanz: Agnieszka Jachym und Francesco Mariottini von der Tanzcompagnie Gießen sowie die Mittelaltertanzgruppe DES MEISTERS KNECHTE UND MÄGDE. Vom 2. bis zum 19. Mai wird die Ausstellung von Frau Prof. Dr. Dietl, Germanistisches Seminar der JLU Gießen, im Uni Hauptgebäude wiedereröffnet: TANZ NACH MEINER PFEIFE, TANZDARSTELLUNGEN IN MITTELALTER UND FRÜHER NEUZEIT beleuchtet die verschiedenen gesellschaftlichen Positionen zum Tanz aus dem Mittelalter, die den Tanz mal als Teufelswerk, mal als Sache des Himmels verstehen, in Wort und Bild. Am 9. Mai werden im Rahmen einer Midissage tänzerische Beiträge im Wechsel mit Vorträgen über den höfischen Tanz gezeigt: Zwei Beiträge werden von der mittelalterlichen Tanzgruppe DES MEISTERS KNECHTE UND MÄGDE getanzt, ein Beitrag wird von Tänzern der Tanzcompagnie Gießen choreographiert und präsentiert.
Choreographie und Tanz:
Mamiko Sakurai Caitlin-Rae Crook Romain Arreghini Der Dialog mit dem urbanen Raum, in den das diesjährige TanzArt ostwest Festival tritt, wird am 10. Mai inmitten des täglichen Klinikbetriebes im Uniklinikum aufgenommen. Ein Wechsel der Blickrichtung enthebt den Körper aus dem Zusammenhang mit Krankheiten, in dem er innerhalb des Klinikums normalerweise steht, und lässt ihn in der Notaufnahme zu einem aktiven Sprachrohr werden. Das Klinikum als eigene Stadt in der Stadt, als gesellschaftlicher Mikrokosmos, ist von vielerlei Sprachen geprägt. Medizinische Sprachfragmente, Umgangssprache, unzählige Nationalsprachen kumulieren zu einem Stimmengewirr, zu dem die Bewegungssprache als neue Fremdsprache hinzutritt. So vermag sie nicht nur den Blick auf den Körper zu öffnen, vielmehr spiegelt sie sämtliche Ausdrucksformen und ermöglicht als zusätzliche Klangfarbe den Dialog für den Moment des Tanzes über sämtliche Barrieren hinweg. Ein gesellschaftliches Zusammensein für Toleranz und Individualität innerhalb des multikulturellen Mikrokosmos Klinikum.
Choreographie: Tarek Assam
Ausstattung: Michele Lorenzini Videoinstallation: Lieve Vanderschaeve Dramaturgie: Maite Beisser Choreographische Assistenz: Bärbel Stenzenberger Mit: Agnieszka Jachym Caitlin-Rae Crook Mamiko Sakurai Magdalena Stoyanova Sven Krautwurst Romain Arreghini Schwerkraft ist eine physikalische Grundkraft, die sich in der gegenseitigen Anziehung von Körpern äußert. Auf der Erde bewirkt sie, dass Körper von oben nach unten fallen, im Sonnensystem bestimmt sie Umlaufbahnen von Planeten, Kometen, Satelliten und Monden. Sie garantiert die Stabilität des gesamten Universums. Doch was passiert, wenn dieses Prinzip aufgehoben wird? Tarek Assam löst in GRAVITAS aktive Körper aus den Grenzen ihrer festen Bahnen. Er lässt sie mit einem Bühnengeschehen kollidieren, das durch Licht- und Videoprojektionen einen instabilen Theaterraum suggeriert, und kreiert so einen traumhaften Zustand der Schwerelosigkeit.
MMCONTEMPORARY DANCE COMPANY
A CUNZEGNA Choreographie: Michele Merola Kostüme: Nuvia Valestri Tanz: Giovanni Napoli, Paolo Lauri, Enrico Morelli, Lorenza Vicidomini Eine von Michele Merolas favorisierten Tanztechniken besteht in der Analyse von Realität und in ihrer Zersetzung, um diese Fragmente wiederum auf der Bühne - gänzlich anders - wieder zusammenzusetzen. In A CUNZEGNA entsteht dadurch eine Verbindung zeitgenössischen Ausdrucks mit süditalienischer Tradition, mit Verführung und Leichtherzigkeit. Eine kraftvolle Choreographie, die den Körper zu einer suggestiven Partitur mit Raum und Klang in Beziehung setzt. SHENZHEN ARTS COMPANY TRAIL OF MEMORY Choreographie: Huang Qicheng Es tanzt: Weixi Ouyang Musik: John Williams - The Rooftops Of The Hamamachi Vor langer Zeit waren wir vereint, wir haben uns gesehen, wir haben uns belauscht. Wir haben uns getroffen und auch verpasst. Wir haben aufeinander gewartet, uns gespürt, haben gemeinsame Erfahrungen gesammelt. Wir sind durch die Zeiten spaziert und entdeckten gemeinsam das Leben, das nichts anderes ist als eine Reise - an deren Ende der Pfad der Erinnerungen bestehen bleibt. DANSMAKERS AMSTERDAM | ARTIST COLLECTIVE KUDDE WIE JE OOK BENT Choreographie (in Zusammenarbeit mit den Tänzern): Marie Goeminne Tanz: Anne-May de Lijser, Maaike van de Westeringh Musik: Alberto Novello Und es ist wahr ... was die Leute sagten. Irgendetwas ist tief in ihrem Herzen passiert, irgendetwas Unglaubliches. WIE JE OOK BENT ist eine Ode an die Menschheit, ein abstrakter Ausdruck von Maries Vertrauen in die Fähigkeit der Männer, bedingungslos zu lieben.
T42 DANCE PROJECTS
BLACK SWAN Choreographie: Félix Dumeril Kostüme: Cathy Sharp, Misato Inoue Tanz: Misato Inoue Musik: Thomas C. Gass, Ludovico Einaudi Wie können Unschuld, Verletzlichkeit und Eleganz in der Realität Gestalt annehmen? Sollte Weiß die Abwesenheit von Farbe sein, so wie Reinheit keine Erinnerung kennt, dann wäre Schwarz die Durchdringung von Farbe. Es schließt alles ein: jedes dunkle Geheimnis, ewig wiederkehrende Wellen von Schmerz. Wir erblicken abgrundtiefe Verzweiflung, Angst, Schuld und Wut, und doch erschreckt uns die Ähnlichkeit zum engelhaften Wesen. Ein unendliches Feld von sich entfaltenden Möglichkeiten tut sich auf. Mit herzlichem Dank für die Unterstützer: Anne-Marie Schweizer / Corymbo Stiftung Verena und Jean Pierre Marchand Stanley Thomas Johnson Stiftung Stadt Bern Kulturamt Kanton Bern BALLETT KOBLENZ VERKLÄRTE NACHT Choreographie: Steffen Fuchs Kostüme: Christian Binz Tanz: Clara Jörgen, Kaho Kishinami, Pierre Doncq, Tim Leonard, Rory Stead Musik: Arnold Schöberg - Verklärte Nacht „Steffen Fuchs' Choreographie nimmt Impulse aus Richard Dehmels Gedicht VERKLÄRTE NACHT auf, das Schönbergs gleichnamiges bekanntestes Frühwerk inspirierte. Aber die fünf Tänzer sind weit davon entfernt, ein Handlungsballett aufzuführen. Fuchs geht es eher darum, Assoziationsräume zu öffnen. Konkrete erotische oder gruppendynamische Prozesse verweisen stets auf die großen Konstanten - Liebe, Macht, Natur - und vor allem auf Schönbergs Musik. Die abgezirkelten Bewegungen holen die (...) Musik in den Raum, stellen sie in den Mittelpunkt, ziehen ihre Linien nach und gehen sie weiter. So entsteht Musiktheater im besten Sinn, zumal Fuchs seinen Tänzern ihre individuelle Körpersprache belässt, ohne je in Natürlichkeitssentimentalität oder pseudolyrisches Pathos abzugleiten.” (Deutsche Bühne vom 27.02.2016) TANZ BIELEFELD | GIANNI CUCCARO SECRETS Choreographie: Gianni Cuccaro Kostüme: Gianni Cuccaro, Thomas Wittland TänzerInnen: Gianni Cuccaro, Noriko Nishidate Musik: Alice Coltrane - Turiya and Ramakrishna Können Körpersprache, Bewegungen, Gestik und Mimik ein Geheimnis verbergen? Was passiert mit unseren Körpern, wenn das Bedürfnis, Gedanken laut hinauszuschreien, sich Bahn bricht? Was wären die Konsequenzen ... Wie oft können Worte hinuntergeschluckt werden? Frag nicht, sag nichts ... Aber ich muss es wissen ... SECRETS ist eine neue Choreographie von Gianni Cuccaro, Tänzer bei Tanz Bielefeld, die beim TanzArt ostwest 2016 Premiere hat. TANZTHEATER BRAUNSCHWEIG WHO THE FUCK IS ALICE Choreographie und Kostüme: Tiago Manquinho Tanz: Alice Baccile, Alice Gaspari Musik: Nicolas Jaar, Gajek, A. Badalamenti Wer ist Alice? Verschiedene Aspekte und Facetten einer Frau werden in vielen kurzen Impressionen sichtbar. Doch was ist Vergangenheit, was Gegenwart, was Zukunft? Was Realität, was Erinnerung und was Traum? Wer ist diese Frau mit den vielen schillernden Gesichtern? Ist sie auf der Suche nach ihrer eigenen Identität? Gestaltet sie ihr Leben selbst oder wird sie gelebt und wird dadurch nur zur Beobachterin ihres eigenen Selbst? Tiago Manquinho legt seiner Choreografie ein Zitat von Alice Walker zugrunde: „The more I wonder the more I love.” Je mehr ich also hinterfrage, desto mehr bin ich fähig zu lieben.
CURTIS & CO. - DANCE AFFAIRS
P.S. SUSANNA CURTIS Choreographie: Simone Sandroni Bühne und Kostüme: Johanna Deffner Tanz: Susanna Curtis Musik: Mario Brunello, School of William Byrd, Edward Elgar, Gary Glitter u.v.m. Mit P.S. Susanna Curtis setzt Simone Sandroni, dem deutschen Publikum als Choreograf der Kompanie Deja Donne gut bekannt und seit der Spielzeit 15/16 als Leiter der Tanzsparte des Theaters Bielefeld engagiert, seine P.S. (Portrait Series), eine Galerie von Tanzporträts, die er schon u.a. mit Tänzern aus seiner eigenen Truppe und mit Mitgliedern des Bayerischen Staatsballetts kreierte, fort. Entstanden ist eine spannende Begegnung, eine Konfrontation und ein Vergleich zwischen Mensch sein und Darstellerin sein. Die Tänzerin, ihre Geschichte und ihre Erfahrungen sind die einzigen Quellen der Inspiration. Was dabei „gemalt” wird, ist aus der subjektiven Perspektive des beobachtenden und interpretierenden Choreografen-Künstlers erzählt. Eine Autobiografie bekommt ein neues Leben. „going solo” ist eine Koproduktion mit der Tafelhalle im KunstKulturQuartier und wird von der Tanzzentrale der Region Nürnberg unterstützt sowie durch Zuschüsse der Stadt Nürnberg. Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.
FILOMENA GARGANO DANCE GROUP
PICTURE OF WOMAN Choreographie: Filomena Gargano Kostüme: Dance lab Tanz: Calò Lucia, Lacerenza Miriana, Rutigliano Gabriella Musik: Yann Tiersen-Guilty, Mina-Mi mandi rose "Es gibt etwas, was über die äußere Form, die Erscheinung, die Schönheit hinaus scheint ..." Das Stück PICTURE OF WOMAN steht metaphorisch für den von der heutigen Gesellschaft produzierten weiblichen Körper. Eine Frau, getrieben von dem Wunsch, hervorzustechen, vom Bedarf, sich zu zeigen - eine Frau auf High-Heels und ihr Versuch, die Balance zwischen Müdigkeit und Glückseligkeit zu halten. BREATHING ART COMPANY HUMAN-BEINGS ... BE HUMAN Choreographie: Simona De Tullio Tanz: Angela Ilaria Raffaella Lacriola, Roberta Chiarelli, Rita Gianuzzi Musik: Giovanni Sollima-Caravaggio Der Mensch ... Eine Reise in zwischenmenschliche Beziehungen, Gefühle, Probleme, Hoffnungen und Albträume ... Wir sind Zuschauer unserer eigenen Leben - um zu verstehen, was passiert und was sein wird. Was wir verloren haben, was nie zurückkehrt. TIMEE | MITGLIEDER DES BALLETT CHEMNITZ PARADIGMA Tanz: Natalia Krekou, Alanna Saskia Pfeiffer, Tarah Malaika Pfeiffer, Raul Arcangelo, Ivan Cheranev, Leonardo Fonseca, Emilijus Miliauskas Musik: Nathan Herveux Der Funken einer Inspiration wird zum Anstoß einer Revolution: Wie entwickeln sich Gedankenkonzepte und Weltanschauungen im Laufe der Zeit und wie reagieren Menschen auf gesellschaftliche Umschwünge? Welche Rolle spielen dabei die Gedankenstrukturen - die Paradigmen - die unserem Erleben und Interpretieren der Außenwelt zu Grunde liegen? In PARADIGMA beleuchtet Timée die Geburtsstunde revolutionärer Ideen, seien sie politisch, wissenschaftlich oder ganz persönlich und fragt sich, wie weitreichend ihre Konsequenzen, wie groß die Wellen, die sie schlagen, sein können. SVEA DANCE SO NICHT! SO DOCH? Konzept, Choreographie & Performance: Lea Hladka, Sven Gettkant Musik: Sebelius - Sinfonische Dichtungen und Klaviermusik Vol. 1 Wir sind Unterworfene eines Systems. Doch wir haben einen Traum. Von Freiheit, Glück und Liebe. Lass uns unseren Traum wahr machen! Riskieren wir alles, widersetzen wir uns allen Regeln! Tanzen wir aus der Reihe - wenn wir dürfen... Svea dance beschäftigt sich in So nicht! So doch? anhand gesellschaftstänzerischer Regeln mit der Frage, ob Mensch es sich leisten kann und will, Träume ernsthaft zu verfolgen - trotz strengster Vorschriften.
CURTIS & CO. - DANCE AFFAIRS
HAMLET OMELETT Choreographie: Susanna Curtis Tanz: Paolo Fossa Musik: Werner Heider, School of William Byrd, Dmitri Shostakovich, Wise Guys Aus dem Hamlet-Ei schlüpft Hamlet Omelett - Shakespeares wohl berühmtestes Drama wird als Tanztheater für einen Darsteller serviert. Die Zutaten werden neu gemischt, gewürzt und gebraten. Hamlet, Prince of Denmark wird von Choreographin Susanna Curtis frisch angerichtet. Tänzer Paolo Fossa spielt und spiegelt Hamlet. Er stürzt sich in das Shakespeare Drama, identifiziert sich mit dem Helden, weiß gleichzeitig, dass er nur eine Rolle spielt. Choreografin und Tänzer fragen: „Wer ist eigentlich Hamlet? - der tragische Melancholiker, der existenzielle Philosoph, der theatergeile Prinz, der unfähige Liebhaber ... oder ... oder ...? „going solo” ist eine Koproduktion mit der Tafelhalle im KunstKulturQuartier und wird von der Tanzzentrale der Region Nürnberg unterstützt sowie durch Zuschüsse der Stadt Nürnberg. Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.
Moderation: Tarek Assam
TANZCOMPAGNIE GIESSEN PENELOPE WARTET Choreographie: Tarek Assam Kostüme: Gabriele Kortmann Tanz: Magdalena Stoyanova, Franceso Mariottini Musik: John Psathas - Zahara / arrangiert von Herbert Gietzen Penelope - wer ist diese Frau? Sie ist die Frau des Odysseus. Sie ist die ewig Wartende, die auch nach 20 Jahren auf die Heimkehr ihres Mannes vertraut. Diese Frau, die ein Schattendasein führte, wählte Tarek Assam zum Mittelpunkt seiner Annäherung an Homers Odyssee und betrachtet so die bekannte Auseinandersetzung aus ungewöhnlichem Blickwinkel. GLAUB AN MICH Choreographie: Rosana Hribar Kostüme: Teresa Rinn Tanz: Caitlin-Rae Crook, Kristina Norri, William Banks, Agnieszka Jachym, Magdalena Stoyanova, Sven Krautwurst Musik: Aloe Blacc - I Need A Dollar Wer bin ich wirklich? Wer möchte ich sein? Wo komme ich her und wo möchte ich hin? In der Pubertät beginnen wir damit, unsere Eigenheiten und Ziele zu definieren sowie uns von der Gesellschaft und ihren Einflüssen abzugrenzen. Aber auch als Erwachsene suchen wir immer noch nach unserem Weg und verändern diesen stetig - sei es beim Thema Beziehungen, bei der Wahl des richtigen Arbeitsplatzes, des Wohnortes oder unseres persönlichen Stils. Oder spielen wir doch nur eine Rolle, mit der wir uns identifizieren? BALLETT CHEMNITZ OLGA-LENSKI-DUETT AUS EUGEN ONEGIN Choreographie: Reiner Feistel Kostüme: Klaus Hellenstein Tanz: Isabel Dohmhardt, Jean-Blaise Druenne Musik: Dimitri Schostakowitsch - iii. Romance aus der 1. Ballettsuite BRIEF-DUETT TATJANA-ONEGIN AUS EUGEN ONEGIN Choreographie: Reiner Feistel Kostüme: Klaus Hellenstein Tanz: Alanna Saskia Pfeiffer, Emilijus Miliauskas Musik: Arvo Pärt - Fetina Lente Alexander S. Puschkin schrieb seinen ROMAN IN VERSEN, EUGEN ONEGIN, zwischen 1823 und 1830, als er selbst in den Zwanzigern war; das Buch wurde rasch als Meisterwerk erkannt und gilt als authentischer, aber schonungsloser Blick auf die russische Gesellschaft zu seiner Zeit. Reiner Feistel erzählt in seinem Ballett die unerfüllte Liebesgeschichte im Gewand der Entstehungszeit neu und doch zeitlos nach. TANZTHEATER DES STAATSTHEATER KASSEL YOU WILL BE REMOVED Choreografie: Johannes Wieland Kostüme: Stefanie Krimmel Tanz: Valentine Yannopoulos, Victor Rottier, Shafiki Sseggayi Musik: Patrick Watson - Turn into the noise, Nicolas Jaar - Too Many Kids Finding Rain In The Dust "Die einzige wahre Freiheit ist die Freiheit vor Angst" Aung San Suu Kyi Kriegszustände, organisierte Gewaltkonflikte, sind Extremsituationen und lösen bei den Beteiligten seelische und mentale Traumata durch die direkte Erfahrung mit Tod und Gewalt aus. Der Krieg im Kopf beginnt. In you will be removed beschäftigt sich Tanzdirektor Johannes Wieland mit dem Thema der Flucht - in all seinen Facetten und Erscheinungen und den Folgen; ein Abend über die innere und äußere Emigration, dem Rückzug in innere Gefühlswelten, (Selbst-)Befreiung und Selbstbehauptung. BALLETT HAGEN TANGATA Choreographie und Kostüme: Ricardo Fernando Tanz: Ana Casquilho, Yoko Furihata, Sofia Romano, Eunji Yang, Jiwon Doede, Kana Mabuchi, Tal Eithan, Bobby Briscoe, Gustavo Barros, Leszek Januszewski, Miguel Esteves, Ricardo Freire, Toshitaka Nakamura, Nikolaos Doede Musik: Astor Piazolla BALLETT VORPOMMERN CASANOVA UND HENRIETTE Choreographie: Ralf Dörnen Kostüme: Klaus Hellenstein Tanz: Laura Cristea, Leander Veizi Musik: W.A. Mozart, Sinfonie Nr. 17, 2. Satz Andante Sein Leben ist ein rasantes Lustspiel, seine Bühne die ganze Welt: Casanova. Seine große Liebe: Henriette. BALLETT ULM SCHWANENSEE Choreographie: Roberto Scafati Kostüme: Kristopher Kempf Tanz: Ceren Wagner-Yavan, Lorenzo Angelini Musik: Tschaikowsky Beginn und Höhepunkt einer ersten Liebe - dafür steht der große Pas de Deux aus dem zweiten Akt in Tschaikowskis SCHWANENSEE. So erleben auch in Roberto Scafatis jüngst erarbeiteter Choreografie für das Theater Ulm Siegfried (Lorenzo Angelina) und Odette (Ceren Yvan-Wagner) den überraschenden Zauber einer spontanen Liebe als körperliche wie mentale Ausnahmesituation. Siegfried empfindet zum ersten Mal nach seiner gelösten Mutterbindung den weiblichen Eros als befreiend, während das Zauberwesen Odette sich im erotischen Glück auf ihre Herkunft aus dem Menschenreich besinnt. BALLETT PFORZHEIM HEROES / THE LOVERS Choreographie: Guido Markowitz Kostüme: Philipp Contag Lada Tanz: Giulia Cenni, Anastasia Shivrina, Carlotta Squeri, Jacob Gomez Ruiz, Johannes Blattner, Ngoc Tu Cheng, Edoardo Novelli Musik: Philip Glass - Heroes Symphony „Heroes” ist der Titel des unzählige Male gecoverten Songs des britischen Musikers und Weltstars David Bowie. Er handelt von zwei Liebenden, die im Schatten der Berliner Mauer zusammenkommen. Zunächst eine konventionelle Liebesgeschichte, erzählt "Heroes" von der Bedingungslosigkeit der Liebe. Doch die Eingeschlossenheit der Mauer dominiert - und zugleich eine Todesdrohung durch Waffen. BALLETT BREMERHAVEN MOZARTS REQUIEM (AUSZÜGE) Choreographie: Sergei Vanaev Tänzer: Maria Hoshi, Lorenzo Cimarelli Musik: Wolfgang Amadeus Mozart - Requiem in d-Moll KV 626 Kaum eine andere Komposition ist so geheimnisumwittert wie Mozarts REQUIEM. Von einem „grauen Boten” ist da die Rede, der dem gesundheitlich angegriffenen Mozart kurz vor seinem Tode den Auftrag für eine Totenmesse überbrachte. Aber wer war der Auftraggeber? Warum musste Mozart mit nur 35 Jahren sterben? Wurde er umgebracht? Vom „grauen Boten” oder doch vom Komponisten Salieri, weil der eifersüchtig auf Mozarts Genie war? Fakt ist, dass Mozart sein erstes und einziges Requiem nicht vollenden konnte. TANZ BIELEFELD THE NEW 45 Choreographie: Richard Siegal Tanz: Tommaso Balbo, Joris Bergmans Musik: Weill-Brecht-Blitzstein - Mack The Knife, Oscar Peterson feat. Clark Terry - Oscar Peterson Trio + One Im wörtlichsten Sinne leichten Fußes und Herzens kommt diese Choreografie daher, wie ein energiegeladenes Perpetuum Mobile, das, einmal in Gang gesetzt, den unzähligen musikalischen Noten mit beinahe noch mehr Schritten entgegentritt. Charmant-kritisch emanzipierte sich Richard Siegal durch THE NEW 45 von gängigen Codes und langjährigen Einflüssen. BALLETT DORTMUND KNOCKING ON HEAVENS'S DOOR Choreographie: 1. Raimondo Rebeck Kostüme: 1. Raimondo Rebeck Tanz: Giacomo Altovino Musik: Antony & The Johnsons - Knocking on Heaven's Door Wer an die Himmelstür klopft, muss damit rechnen, dass ihm jemand aufmacht. Und was dann? In welcher Sprache redet man mit Engeln? In der Sprache der Körper. Und worüber? Über Tanz. WITH A LITTLE HELP OF MY FRIENDS Choreographie: Xin Peng Wang Kostüme: Helena De Medeiros Tanz: Giacomo Altovino Musik: Joe Cocker - With a little help of my friends Ursprünglich für das Ballett The Last Future konzipiert, hat sich With A Little Help From My Friends zu einer jener Galanummern des Ballett Dortmund entwickelt, das den künstlerischen und ästhetischen Balanceakt Xin Peng Wangs zwischen neoklassizistischem Ballett und zeitgenössischer wie zeitgemäßer Bewegungssprache unterstreicht. Nicht die Ur-Version der Beatles (aus dem Album Sgt. Pepers Lonely Heart Club Band), sondern die legendäre Cover-Version von Joe Cocker, die zu den musikalischen Höhepunkten des Woodstock-Festivals von 1969 zählte, wählt der Choreograph für seine sinnlich-besinnliche Standortbestimmung des Menschen in seinem sozialen Umfeld. Bewegung wird hier zur zwischenmenschlichen Kommunikation, Fortbewegung zur Bewegung aufeinander zu. LEIPZIGER BALLETT TRAPPED IN EMOTIONS Choreographie und Kostüme: Paul Julius Tanz: Madoka Sasaki Musik: Max Richter - Something under her Skin, Murcof - Amor XUANNIAN ... DOWN (THE SECOND PART) Choreographie: Xuan Shi, Niannian Zhou Kostüm: Margaretha Heller Tanz: Shi Xuan, Zhou Niannian Musik: Hans-Peter Kuhn Das Stück ... DOWN ist der Versuch, drei Tanzstücke unterschiedlichster Fragestellungen zu verbinden. The second part of ... DOWN dreht sich um das Fallen von Körpern - aus dem Gleichgewicht gebracht, frei von Unterstützung und Schutz. Theater Vorpommern Theater Pforzheim Theater Bielefeld Ballett Dortmund Staatstheater Kassel Paul Julius
Choreografie: Tarek Assam
Musikalische Leitung: Michael Hofstetter / Herbert Gietzen Bühne: Fred Pommerehn Kostüme: Gabriele Kortmann Licht: Kati Moritz und Fred Pommerehn Dramaturgie: Maite Beisser Choreografische Assistenz: Bärbel Stenzenberger Ausstattungsassistenz: Hannes Schönian Penelope: Magdalena Stoyanova Odysseus: Francesco Mariottini Hund Argos / Bettler / Eurykleia: Sven Krautwurst Krieger: Caitlin-Rae Crook, Mamiko Sakurai, Romain Arreghini, William Banks, Alberto Terribile, Yago Catalinas Heredia Frauen: Caitlin-Rae Crook, Agnieszka Jachym, Kristina Norri, Mamiko Sakurai, Skip Willox, Yuki Kobayashi Eine eher ungewöhnliche Annäherung an die Odyssee, die gemeinhin schon vor Homer zur bekanntesten der Heimkehrgeschichten nach dem Trojanischen Krieg galt, steht in dieser Spielzeit als zweite Produktion von Ballettdirektor Tarek Assam auf dem Spielplan der Tanzcompagnie / des Stadttheaters Gießen. Er lässt trojanischen Heroenstoff und die anschließende zehnjährige Irrfahrt des Odysseus außen vor, wechselt die Blickrichtung und konzentriert sich in seiner Choreografie auf Penelope, die Frau des Odysseus, die zwanzig Jahre hoffnungsvoll auf ihren Gatten wartet; trotz widriger Umstände, trotz einer Schar sie bedrängender Freier, die darauf warten, sie zu ehelichen. Tarek Assam spürt diesem emotionalen Aspekt des Epos nach, nähert sich dem Gemütszustand der Penelope mit einer einfühlsamen Choreografie und übersetzt ihre Sehnsucht, Trauer, aber auch ihre List und Stärke sowie die gemeinsame Rache des endlich wiedervereinten Paares der griechischen Antike in eine zunächst sanfte, dann immer dynamischere Sprache der Bewegung. Auf musikalischer Ebene wird er dabei von John Psathas unterstützt, der durch seine Kompositionen für die Olympischen Spiele 2004 in Athen internationale Aufmerksamkeit erlangte. Für PENELOPE WARTET komponierte er die Musik teils neu, teils wurde sie von Herbert Gietzen neu arrangiert. John Psathas findet in dem für ihn typischen Genre-Mix aus Jazz, Folklore und klassischer Symphonik einen harmonisch-kraftvollen Klang, der live unter der Leitung von GMD Michael Hofstetter vom Philharmonischen Orchester Gießen gespielt wird.
SUBSTANZ
KM Choreographie + Ausstattung: Massimo Gerardi Tanz: Yuya Fujinami Musiker: Sebastian Rehnert Mit Bezügen und Parallelen zu einer Recherche von Katrin Endres über den nahezu vergessenen asiatischen Tänzer Kuni Masami, der zur Zeit des NS-Regimes in Deutschland lebte, präsentiert der Choreograph Massimo Gerardi eine Tanzperformance über Migration in der Kunst. SHENZHEN ARTS COMPANY TRAIL OF MEMORY Choreographie: Huang Qicheng Es tanzt: Weixi Ouyang Musik: John Williams - The Rooftops Of The Hamamachi Vor langer Zeit waren wir vereint, wir haben uns gesehen, wir haben uns belauscht. Wir haben uns getroffen und auch verpasst. Wir haben aufeinander gewartet, uns gespürt, haben gemeinsame Erfahrungen gesammelt. Wir sind durch die Zeiten spaziert und entdeckten gemeinsam das Leben, das nichts anderes ist als eine Reise - an deren Ende der Pfad der Erinnerung bestehen bleibt. BO-KOMPLEX GOLDBERG VARIATIONEN oder EINE SCHLAFLOSE NACHT Choreographie: Bärbel Stenzenberger Tanz: Stefanie Schwimmbeck, Erik Constantin Gestaltung Comic: Lieve Vanderschaeve Musik: Johann Sebastian Bach - Goldberg-Variationen | Einspielung: Martin Stadtfeld Wer kennt sie nicht, die berühmten GOLDBERG VARIATIONEN von Johann Sebastian Bach? Und wer kennt nicht diese schlaflosen Nächte, in denen uns Gedanken durch und Mücken um den Kopf schwirren, es unter der Bettdecke zu heiß oder zu kalt ist und uns Durst oder Hunger nochmals in die Küche treiben? Dieser TANZ-COMIC spiegelt das Wohl und Wehe einer Nacht. COMPAGNIE IRENE K. EAT IT Choreographie: Irene Kalbusch Tanz: Masami Sakurai, Hiroshi Wakamatsu Live Musik: Paul Pankert Ein erotisches Dinner.
MURMURES
Compagnie Irene K. (Eupen/Belgien) Choreografie: Irene Kalbusch Kostüme: Sabine Kreiter Musik: Alva Noto, Pierre Remy Es tanzen: Masami Sakurai, Mélodie Lasselin, Anaïs Van Eycken Es ist ein Raunen, eine Unterhaltung im Flüsterton. Jeder Tänzer ist einzigartig in seiner Individualität, doch in der Begegnung entsteht eine gemeinsame Sprache. Mal vereint in kollektiver Kraft, mal isoliert in stiller Einkehr. ALL LONG DEM DAY Staatliche Ballettschule Berlin Choreografie und Kostüme: Marco Goecke Musik: Nina Simone Es tanzen: Aldona Budny, Yael Fischer, Stine Kristapsone, Alicia Ruben, Michele Ciacci,Gregor Glocke, Tommaso Marchignoli, Glauber Mendes Silva, Justin Rimke,Kaito Sekino, Matheus Vaz Guimarães „Fast selbst übertroffen hat sich Marco Goecke in der vibrierend dramatischen Urauffürung ,All Long Dem Day' [...]. Nina Simones unter die Haut gehender Gospelsong vom „Sinnerman”, dem Sünder, der voll Verzweiflung Berg, Fluss, Meer, Teufel und Gott um Zuflucht bittet, fordert den Interpreten nahezu alles ab: an rasend flinkem Körpereinsatz in Goeckes Zitter- und Schüttelidiom und einer getrieben drängenden Gestaltung im Zwielicht der Gefühle. Zu welchen Explosionen aus Angst, welchen souveränen Tempowechseln die Studenten der Staatlichen Ballettschule Berlin fähig sind, machte Goeckes Kreation zum umjubelten Höhepunkt.” (Vokmar Draeger / Tanzkritiker) IN HONOUR OF Ballett im Revier (Gelsenkirchen) Choreografie: Bridget Breiner Kostüme: Thomas Lempertz Musik: Georgs Pelecis Es tanzen: Francesca Berruto, Ledian Soto, Valentin Juteau Das Werk "In honour of H. Purcell" des lettischen Komponisten Georgs Pelecis für drei Countertenöre und Kammerorchester ist eine Hommage an den großartigen Tonkünstler des 17. Jahrhunderts Henry Purcell. Inspiriert von der Musik schuf Bridget Breiner mit ihrer Choreografie "In Honour of" gleichsam eine Hommage an die uns vorangegangen Künstler und die Inspiration selbst. Die Direktorin des Ballett im Revier Gelsenkirchen kreierte dieses pas des trois als Auftragswerk des Lettischen Nationalballettes in Riga im April 2014. Die Deutsche Erstaufführung des Stückes fand kurz zuvor bereits am Musiktheater in Gelsenkirchen im Rahmen einer Benefizgala statt und wird nun zum zweiten Mal überhaupt in Deutschland zu sehen sein. PETRUSCHKA Tanzcompagnie Gießen Choreografie: Tarek Assam Kostüme: Imme Kachel Musik: Igor Stravinsky, Pierre Boulez Es tanzen: Yuki Kobayashi, Romain Arreghini, Sven Krautwurst Petruschka (1911)- „eine Burleske in vier Szenen” zeichnet die ewig unglückliche Figur des Petruschka. Er leidet unter seiner Unbeholfenheit und auch seine Verliebtheit in eine eitle Ballerina bleibt verspottet. DER TOD UND DAS MÄDCHEN Ballett Vorpommern (Greifswald) Choreografie: Ralf Dörnen Kostüme: Ralf Christmann Musik: Franz Schubert - Streichquartett Nr. 14, d-moll, op. Post. 2. Satz Es tanzen: Margaret Howard, Ayako Nomuro, Leander Veizi Das Mädchen: Vorüber! Ach vorüber! Geh wilder Knochenmann! Ich bin noch jung, geh Lieber! Und rühre mich nicht an. Der Tod: Gib deine Hand, du schön und zart Gebild! Bin Freund, und komme nicht, zu strafen: Sei gutes Muts! ich bin nicht wild, Sollst sanft in meinen Armen schlafen. Gedicht von Mathias Claudius (1740-1815) CRYING BREATH Ballett Hagen Choreografie: Ricardo Fernando Kostüme: Rosa Ana Chanza Musik: Ezio Bosso Es tanzen: Sofia Romano, Bobby Briscoe Der Atem weint oder das weinen des Atems. Atem ist die Grundlage unseres Lebens, aber wir denken nie darüber nach. Nur wenn der Atem fehlt, werden wir uns seiner Wichtigkeit bewusst. „Crying Breath” ist ein Ausschnitt aus dem Ballett „Six Breath”. HURT Pfalztheatertanz (Kaiserslautern) YOU WILL BE REMOVED Tanztheater des Staatstheaters Kassel Choreografie: Johannes Wieland Kostüme: Stefanie Krimmel Musik: Nicolas Jaar Es tanzen: Valentine Yannopoulos, Shafiki Sseggayi Kriegszustände und organisierte Gewaltkonflikte sind Extremsituationen und lösen bei den Beteiligten seelische und mentale Traumata durch die direkte Erfahrung mit Tod und Gewalt aus. Der Krieg im Kopf beginnt. In you will be removed beschäftigt sich Johannes Wieland mit dem Thema Flucht - in all seinen Facetten, Erscheinungen und Folgen; ein Abend über die innere und äußere Emigration, dem Rückzug in innere Gefühlswelten, (Selbst-)Befreiung und Selbstbehauptung. Er stellt die Frage nach Respekt und Erhalt der Würde beim Verlust aller Hoffnung, über alle Verletzungen und Sehnsüchte hinweg. Was bedeutet es, sich auf den Weg zu machen, die Flucht nach Vorne anzutreten, eine neue Zukunft zu suchen? EIN NEUES STÜCK Theater Trier Company Susanne Linke Choreografie und Kostüme: Urs Dietrich Musik: Norbert Möslang Es tanzen: Héloïse Fournier, Robert Przybyl Hauchdünn ist die Decke der Zivilisation. Ihr Reglement basiert auf Aggressionshemmung und Triebverzicht. Urs Dietrich lenkt in seiner ersten Kreation für und mit den Tänzerinnen der Company Susanne Linke den Blick auf die nicht regulierte Seite des Menschen, die archaischen Elemente des Einzelnen und der Gruppe. Schwankend zwischen Gewalt und Zärtlichkeit, verletzlich - hilflos und abwehrend - aggressiv, sehnt er sich im Ringen um Selbstbehauptung nach Nähe und Geborgenheit. Im unruhigen Schlaf wird der Traum zum Alptraum. WHO CARES Ballett Mainfranken Theater Würzburg Choreografie und Kostüme: Armen Hakobyan Musik: Pust Es tanzen: Kaori Morito, Davit Bassénz Who Cares - Gedankensplitter „Liebe ist eine Droge. Und wie bei jeder Droge kann eine Überdosis tödlich sein. - Zu viel Liebe tötet. Und zu wenig Liebe tötet. - Von der Liebe zum Hass ist es nur ein kleiner Schritt. - Die Liebe kann verletzen, denn die Liebe schaltet den Verstand aus. - Das ist die Tragik der Liebe: Ich halte die Nähe der geliebten Person nicht aus. Aber ich halte es auch nicht aus, wenn ich ohne die Person sein muss.” (Armen Hakobyan) SCHWANENSEE Ballett Ulm Choreografie: Roberto Scafati Kostüme: Kristopher Kempf Musik: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky Es tanzen: Ceren Wagner-Yavan, Lorenzo Angelini Beginn und Höhepunkt einer ersten Liebe - dafür steht der große Pas de Deux aus dem zweiten Akt in Tschaikowskis SCHWANENSEE. So erleben auch in Roberto Scafatis jüngst erarbeiteter Choreografie für das Theater Ulm Siegfried (Lorenzo Angelina) und Odette (Ceren Yvan-Wagner) den überraschenden Zauber einer spontanen Liebe als körperliche wie mentale Ausnahmesituation. Siegfried empfindet zum ersten Mal nach seiner gelösten Mutterbindung den weiblichen Eros als befreiend, während das Zauberwesen Odette sich im erotischen Glück auf ihre Herkunft aus dem Menschenreich besinnt. SPRING 1 AUS MAX RICHTER THE FOUR SEASONS RECOMPOSED Ballett des Theaters Koblenz Choreografie: Steffen Fuchs Kostüme: Sasha Thomsen Musik: Max Richter Es tanzen: Ami Watanabe, Alexey Luskashevich, Meea Laitinen, Léa Périchon, Clara Jörgens, Lisa Gottwik, Pierre Doncq, Tim Leonard, Arek Głębocki Zu Beginn der Kreation Richters kündet das in neun Stimmen aufgefächerte Streichorchester vom Frühling als Zeit des Neubeginns, der frischen Kraft, des Spaßes und des Übermuts. So wie Richter Vivaldis bekannte Motive originell neu anordnet, tritt auch Fuchs in seiner Choreografie in einen Dialog mit den Meistern des klassischen Balletts. Dabei übernimmt er aus der Komposition die Lust am Spiel miteinander und setzt dies in Bewegung um. Compagnie Irene K. - Belgien (Foto: Wolfgang Raabe) Staatliche Ballettschule Berlin (Foto: Carlos Quezada) Ballett Vorpommern - Greifswald (Foto: Vincent Leifer) Ballett Hagen (Foto: Klaus Lefebvre) Tanztheater - Kassel (Foto: Nils Klinger) Ballett Mainfranken Theater Würzburg (Foto: Lioba Schöneck) Ballett Ulm (Foto: Hermann Posch) Ballett des Theaters Koblenz (Foto: Matthias Baus) Sommerakademie TanzFaktur - Köln
1. Juli - 30. Juli 2016Das internationale TanzArt-Netzwerk hat für 2016 eine neue Anlaufstation bekommen: Die TanzFaktur Köln plant eine langfristige Kooperation mit dem TanzArt ostwest Festival. Damit soll es nun auch in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit geben, TanzArt ostwest und damit einen wichtigen Treffpunkt der internationalen zeitgenössischen Tanzszene zu etablieren. Die junge TanzFaktur, gegründet 2014, startet am 1. Juli ihr zweites Sommerakademie Festival, mit dem sie den Grundstein für die künftige und enge Kooperation mit dem TanzArt ostwest Festival legen will. Eröffnen wird die Tanzcompagnie Gießen mit der Produktion SMALL MEMORIES in der Choreographie von Tarek Assam, dem künstlerischen Leiter und Mitbegründer des TanzArt ostwest Festivals und Chefchoreographen der Tanzcompagnie Gießen. Das Festival präsentiert, teilweise bereits vor der Eröffnung, Workshops, Gesprächsrunden und Tanz in allerlei Farben und Formen. Wichtige Gäste aus dem Tanz an nicht festen Spielstätten sind u.a. Antje Pfundtner, Morgan Nardi, Eric Trottier, Milan Tomasik, Ben Fury und viele mehr. Montag, 27. Juni - Donnerstag, 30. Juni, jeweils ab 11.30 h
1 Woche Workshop vor Eröffnung
Leitung: Bärbel Stenzenberger, Romain ArreghiniFreitag, 1. Juli 2016, 20 h
Eröffnung der Sommerakademie mit der Tanzcompagnie GießenSMALL MEMORIES Choreographie: Tarek Assam Es tanzen: Caitlin Rae-Crook, Sven Krautwurst, Alberto Terribile, William Banks, Magdalena Stoyanova, Yuki Kobayashi und Mamiko Sakurai Dauer: 1 Std. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||